Erkner II : Schöneiche 6 : 2 ( 1 : 0 )
Die beiden stärksten Teams dieser Staffel trafen am heutigen Tag aufeinander und es sollte auch ein solch hart umkämpftes Spiel werden.
Vom Anpfiff weg zeigten beide, dass sie nicht gewillt waren, die Punkte herzugeben.
Unsere Kicker wussten um die Bedeutung, sich auf sämtliche Zweikämpfe konsequent einzulassen und keinen Zentimeter Raum für Torschüsse zu lassen. Gerade unsere Defizite darin mussten wir beim heutigen Spiel wegkämpfen und das gelang uns auch zunächst gut. Leider wurden unsere Bemühungen gebremst, da viele dieser Zweikämpfe mit einem direkten Freistoß für die Gastgeber endeten. Das führte über die Zeit zu einer hohen Verunsicherung seitens unserer Spieler, die dadurch gehemmter in ihren Aktionen wirkten. Andererseits hingegen schienen alle Zweikämpfe der zweifellos am körperbetonsten spielenden Mannschaft dieser Staffel, den Erkneranern, anderen Kriterien zu unterliegen, da im Gegenzug äußerst selten ein Pfiff ertönte, der das Spiel der Gastgeber unterbrach. Man konnte annehmen, dass wir äußerst unfair zu Werke gingen, wohingegen Erkner mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln uns anscheinend immer regelgerecht vom Ball zu trennen versuchte. Nun gut....
Gerade in Standardsituationen zeigt sich die Stärke der Gegner, da hiervon jedesmal eine große Gefahr ausging, der wir nur mit großer Aufmerksamkeit begegnen konnten. Da die Pfiffe gegen uns zu vielen derartigen Standardsituationen in günstigen Ausgangspositionen für Erkner führten, mussten wir ständig auf der Hut sein, nicht dadurch in Rückstand zu geraten.
In der 1. Halbzeit konnte sich keine der beiden Teams eine Überlegenheit erkämpfen, auch die Chancen waren in etwa gleich verteilt. Wir hatten unsere mehr aus dem Spiel heraus, die Erkneraner wussten bei Standards zu gefallen, wie bereits erwähnt. Letztendlich führte dann auch ein Eckball zum Führungstor, den wir jedoch versehentlich selbst einköpften.
Leider verhalfen uns unsere Chancen nicht zu einem derartigen Erfolgserlebnis, da wir im gegnerischen Strafraum höchst inkonsequent den Abschluss suchten oder in geschlossener Stellung zum Tor den Ball annahmen und dann nicht sofort eine Anschlussaktion direkt auf das Tor versuchen konnten. So spielten wir zwar gute Kombinationen, die uns etliche Mal gefährlich vor den gegnerischen Strafraum brachten, allein dort brach unsere schnelle Spielweise in sich zusammen und ermöglichte den Erkneranern, die jeder einzeln für sich ein hohes Laufpensum hatten, noch die erfolgreiche Abwehr.
In der 2. Halbzeit nahmen wir uns vor, mehr aus unseren Chancen zu machen und direkter das Tor anzuvisieren. Es war ja noch nichts entschieden mit einem einzigen Tor Unterschied.
Leider mussten wir dann nach einer weiteren Standardsituation vorm Strafraum und einem schön ausgeführten Freistoß ein weiteres Gegentor hinnehmen. Kurze Zeit später fanden wir darauf die richtige Antwort und verkürzten schnell wieder auf 1:2. Aber auch dieses Ergebnis hatte eine kurze Halbwertzeit, denn einige Augenblicke später stand es plötzlich 1:3 und der Zweitoreabstand war wieder hergestellt. Allein an diesen schnellen Torfolgen sieht man, dass weiterhin bei beiden Teams hohes Tempo gefahren wurde.
Wir steckten jedoch noch immer nicht auf und kamen immer besser ins Spiel. In dieser Phase konnten wir unsere Spielanteile erhöhen und erarbeiteten uns zunächst leichte Vorteile. Das führte dann auch folgerichtig zum 2:3 und unsere Aufholjagd begann. Unserer in diesem Monat zentrale sogenannter "Sechser" (aufgrund der festen monatlichen Rotation) schob sich mehr nach vorn und unsere stumpfe Spitze setzte sich ein wenig nach hinten ab. Das gab unserem Spiel den nötigen Druck und sorgte für reichlich Wirbel bei der gegnerischen Abwehr. Erkner geriet unter Druck und befand sich vorwiegend in der eigenen Hälfte. Leider versiebten wir 2 Großchancen kurz hintereinander kläglich, waren dem Remis aber mehr als nahe.
Mitten in dieser Drangphase wurde dann unser agiler und in diesen Spielminuten gefährlicher "Sechser" so getreten, dass er humpelnd und heulend vom Platz musste. Bereits wenige Sekunden später schwoll das ganze Bein unterhalb des Knies an. Leider wurde diese Tätlichkeit nicht geahndet und das Spiel lief einfach weiter. So musste ein Ersatzspieler unvermittelt schnell auf den Platz, das kurze Chaos war programmiert.
Wie bereits in vorangegangenen Begegnungen zu sehen, kämpfen alle Kicker von Erkner bis zur letzten Sekunde und geben niemals eine Partie verloren. Das mussten wir bereits mehrfach schmerzhaft am eigenen Leib erfahren und auch hier zeigte sich wieder die Stärke der Gastgeber. Diesen Moment der Unachtsamkeit nutzten sie sofort und machten ihren 4. Treffer klar, während wir uns noch ungläubig die Augen rieben ob des Spielverlaufes in dieser Phase.
Wir waren so irritiert und im Vorwärtsdrang, dass wir unsere Defensive weitestgehend aufgegeben hatten und nur auf den Ausgleich ausgerichtet waren. Die Umstellung fiel entsprechend schwer und wir machten es den Gastgebern leicht, noch 2 weitere Treffer zu erzielen, so dass es am Ende nur zu einem ärgerlichen 2:6 langte, aber, bis auf die letzten Spielminuten, durchaus mehr drin gewesen wäre.
Wir können uns einiges von Erkner abschauen, was z.B. Beherztheit und Kaltblütigkeit angeht, aber die Schiedsrichterleistung leider sicherlich nicht. Das aber steht auf einem anderen Blatt.