Schöneiche : Jahn Regensburg 0 : 3 ( 0 : 0 )
Nun war es soweit: das ersehnte Duell gegen eine der zur Zeit Top 20-Teams Deutschland wartete auf die Kicker. Das Spiel hatten alle schon seit Tagen herbeigesehnt und wir wollten es den sicher hohen Favoriten nicht leicht machen mit dem Gewinnen, vielleicht sogar das ein oder andere Tor dazu beisteuern und zumindest für ein spannendes Spiel sorgen.
Die Gäste hatten einen zuvor erkämpften Sieg gegen die E1 von Union Berlin im Gepäck, wir hatten zuvor Erkner II im Pokalachtelfinale geschlagen.
Nur ein hoher Kampfeswille, verbunden mit ebensolcher Laufbereitschaft, würde uns dazu verhelfen, einigermaßen mithalten zu können.
In diesem Spiel wuchsen alle über sich hinaus. Die Motivation war riesengroß und verlieh allen Flügel. Mit großem Einsatz erkämpften wir uns die ein oder andere gute Chance, die Abwehr antizipierte hervorragend, die Angriffsreihe war jederzeit bereit, die Ballrückeroberung als Teamarbeit zu sehen und verschob sich entsprechend mit nach hinten. Konnte dann doch mal der ein oder andere Angriff nicht rechtzeitig abgewehrt werden, war noch unser Torwart da, um das zu Null zu halten. Bei eigenen Angriffsbemühungen verschob sich wiederum auch die Abwehrreihe mit nach vorn und bot dadurch viele Anspielpunkte. Bei zu starkem Pressing passten wir in den Rückraum auf den zentralen Abwehrspieler, der wiederum klug den Ball neu verteilte. Zweikämpfe wurden von uns angenommen und oft konnten wir den Ball behaupten oder wieder zurück erobern. Wir erkannten Lücken und boten uns dort für einen Pass an, der Passgeber wiederum sah auch seinen Mitspieler und spielte den Ball scharf und präzise zu. Einige Male sorgten gleich mehrfach hintereinander ausgeführte Doppelpässe für ein zufriedenes Staunen, dass dies schon gut gelingt.
Ich habe am heutigen Tag eines unserer besten Spiele gesehen und alle gingen an die Grenzen dessen, was zur Zeit bei uns möglich ist. So waren wir durchaus gleichwertig und konnten viele eigene Akzente setzen. Es war ein Spiel mit hohem Tempo und vielen sehenswerten Aktionen auf beiden Seiten.
Nach der Hälfte der Spielzeit wechselten wir dann den Torwart, weil ja jeder einmal auf dem Spielfeld gegen eine solche Mannschaft stehen wollte. Dadurch mussten wir auf einigen weiteren Positionen Umstellungen vornehmen, die uns nachfolgend doch ein wenig den Spielfluss nahmen. Trotzdem blieb unser Spiel immer noch hervorragend, nur über eine Seite hatten wir Lücken, die der Gegner mit seiner Übersicht natürlich sofort wahrnahm und gnadenlos nutzte, um seine Angriffe vermehrt darüber zu führen. So kam es, dass wir doch noch 3 Gegentore hinnehmen mussten, leider aber unsere immer noch gut herausgespielten Chancen nicht nutzen konnten.
Mit einem 0:3 müssen wir uns wahrlich nicht verstecken und zurück bleibt die Erkenntnis, dass mit einer entsprechenden Motivation schon viel möglich ist und auch umgesetzt werden kann.
Angst wie gegen Erkner kannten wir nicht und sind sofort engagiert in das Spiel gegangen, ohne den Respekt, den wir so manch anderen Mannschaften entgegen bringen.
Ich bin sehr froh, dass wir es nutzen konnten, dass Jahn Regensburg zur Vorbereitung eines schweren Turniers nach Berlin kam, um gegen renommierte Teams Testspiele zu absolvieren. Sie haben es sicher nicht bereut, uns mit eingeschoben zu haben.