Turnier auf HallenKunstfeldrasen (als Käfig)
Modus 4:1
18 Teams in 3 Gruppen
EM-Ausspielung
keine Platzierungsspiele, nur die ersten 2 kommen weiter
Qualifikation für die Viertelfinals nicht geschafft
In Strausberg waren wir vorher noch nie, so dass wir relativ unbedarft zum Turnier antraten.
Dort stellten wir fest, dass es schwere Gegner zu schlagen galt. Allein in unserer Gruppe trafen wir auf Tasmania und Spandau. Auch unsere anderen Gegner wie Spielvereinigung Golzow und JFC Berlin waren nicht ohne. Außerdem stellten wir mit unserem kompletten 2003er Jahrgang wieder eine der jüngsten Mannschaften.
Das sollte uns nicht davon abhalten, unsere Stärken abzurufen und um die Punkte zu kämpfen.
Im ersten Spiel trafen wir auf die Golzower. Wir konnten von Beginn an gut mithalten und uns zahlreiche Chancen erarbeiten. Leider gab es in diesem Spiel keinen Unparteiischen, was dem schnellen Spielverlauf nicht gut tat. So wurden zahlreiche Vergehen nicht geahndet und ein eigentlich fälliger Freistoß für uns konnte nicht gegeben werden und führte dann letzten Endes auch noch zu einem Gegentor. Trotzdem ließen wir uns nicht entmutigen und suchten unsererseits die Chance. Ein paar Mal hatten wir den Erfolg vor den Füßen, trafen aber das Tor nicht richtig und auch der Nachschuss fand nicht das Netz. Manchmal fehlte auch nur ein halber Schritt, um den Ball ins Tor zu lenken.
Im ersten Spiel taten wir uns noch ein wenig schwer mit der Zuordnung. Einige Male liefen 2 Spieler die gleichen Laufwege und behinderten sich mehr als sie sich ergänzen konnten. Im weiteren Spielverlauf besserte sich das dann, so dass sich auch wieder mehr Passwege auftaten.
Gleich zweimal liefen wir erfolgreich einem Rückstand hinterher. Leider reichte es zum Schluss nicht ganz, so dass wir als Verlierer, allerdings ganz knapp mit nur einem Tor Unterschied, vom Feld gingen. Ein Unentschieden wäre durchaus drin gewesen, mit ein wenig mehr Clevernis beim Abschluss sogar ein Sieg.
Zumindest zeigte das, wir können mit starken Teams, sogar wenn dort 2002er spielen, mithalten.
Das nächste Spiel gegen Tasmania zeigte dann klar den Klassenunterschied. Wir fanden zu keinem wirklichen Spielaufbau und waren mehr damit beschäftigt, Torschüsse zu verhindern. Durch den permanenten Druck auf uns erhöhte sich die Fehlerquote und wir begannen wieder, in Rudelbildung zu verteidigen. Sträflichst vernachlässigten wir fast das gesamte Spiel über die rechte Seite, so dass alle Tore auch folglich von dort geschossen wurden. Während wir mit Mann und Maus einen Spieler umringten, um ihm gemeinschaftlich den Ball abnehmen zu können, standen gleich 2 Spieler auf der freien rechten Seite und mussten nur auf den Pass warten.
Einige wenige Chancen zu einem Vorstoß waren auch uns vergönnt, konnten jedoch am Ergebnis nichts ändern, so dass wir am Ende mit Null Toren, aber 9 Gegentreffern da standen.
Bei den Tasmanen lief der Ball schnell durch die Reihen und konsequent wurde bei Ballverlust sofort nachgesetzt. Dem hatten wir nicht viel entgegen zu setzen.
Im dritten Spiel dann lief es wieder besser für uns. Der zuvor stark aufspielende JFC konnte sich gegen uns nicht durchsetzen, so dass wir gleiche Spielanteile verbuchen konnten. Wir liefen zwar auch hier einige Male einem Rückstand hinterher, den konnten wir jedoch immer wieder ausgleichen und hatten dann unsererseits die Chance zur Führung. Da fehlte es uns dann noch an Treffsicherheit und Konsequenz im Abschluss. Gleichzeitig gab es 2 sehenswerte Treffer von uns als starke Heber aus dem Mittelfeld ins obere Eck zu bewundern.
Aufgrund der Ausgeglichenheit konnten wir auf wenigstens ein Unentschieden hoffen, aber die letzte Sekunde machte alles zunichte. Gleich 2 individuelle Fehler führten in allerletzter Sekunde zu dem Siegtreffer, der gleichzeitig den Abpfiff bedeutete. Auch hier alles ganz knapp, wir verloren mit 4:5. Das sagt schon alles über dieses spannende temporeiche Spiel.
Unser letztes Gruppenspiel sah dann in den Spandauern wieder einen klaren Sieger. Man muss aber dazu anmerken, dass wir es ihnen durchaus schwer gemacht haben. Das konnte man deutlich im Vergleich zu ihrem Spiel zuvor sehen. Die individuellen Stärken konnten wir dann leider nicht ausgleichen, so dass die Spandauer verdient gewonnen haben. Auch wenn hier der Einsatz unserer Spieler stimmte. Schnelles körperbetontes Spiel mit konsequentem Pressing flößt uns noch viel Respekt ein, so dass wir da etwas zaghafter agieren und nicht mehr mit vollster Kraft unser Spiel aufdrücken wollen.
Da es leider keine Platzierungsspiele gab (zum ersten Mal in meiner Trainerinnenlaufbahn), war danach für uns das Turnier bereits beendet.
Wir haben heute gesehen, was wir zu leisten imstande sind (und das ist gar nicht so schlecht, gemessen an den schweren Gegnern) und wo wir noch klar Grenzen haben, an denen es zu arbeiten gilt.